Inhaltsverzeichnis
- Warum einen Cannabis Social Club gründen?
- Vorbereitung
- Herausforderungen
- Planung & Mitglieder finden
- Die Wahl der passenden Organisationsform
- Businessplan für Deinen Cannabis Social Club
- Die Gründung Deines Cannabis Social Clubs: Schritt für Schritt
- Nach der Eintragung: Die nächsten Schritte
- Weitere Voraussetzungen für eine Anbau-Lizenz
Warum einen Cannabis Social Club gründen?
Cannabis ist längst kein Tabuthema mehr, sondern eine anerkannte Pflanze mit vielen Anhängern. Durch gesellschaftliche Veränderungen und politische Entscheidungen kannst Du in Deutschland bald legal und verantwortungsbewusst Cannabis anbauen – in einem Cannabis Social Club.
Diese Clubs organisieren den Anbau einer limitierten Menge Cannabis (50 g monatlich) für den persönlichen Bedarf ihrer Mitglieder. Damit schaffst Du einen geschlossenen Kreislauf von Anbau, Verteilung und Konsum, der den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen entspricht.
Wenn Du daran denkst, einen Cannabis-Social-Club zu gründen, findest Du in diesem Beitrag Anleitung dazu, wie Du Deinen eigenen Verein gemäß dem Vereinsrecht gründen kannst.
Um eine Anbauvereinigung (CSC) zu gründen, musst Du eine Reihe von Schritten durchlaufen und einiges Beachten.
Vorbereitung
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete. Davon sind wir überzeugt. Zugegeben, es ist immer noch kein Garant dafür, dass das eigene Vorhaben ein Erfolg wird, aber mit blindem Aktionismus ist man zum Scheitern verurteilt.
Mit der besten Vorbereitung ist es auch nicht getan. Die Projekte oder Ideen müssen umgesetzt werden. Das ist eine Herausforderung für sich.
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass größere und komplexere Projekte in der Regel immer eine kompetente Beratung benötigen.
Am meisten profitiert man von Erfahrungen der Menschen, die in jeweiligem Gebiet eine Weile tätig sind oder waren.
Man muss nicht die gleichen Fehler machen.
Gute Beratung ist eine Investition, die sich auszahlt. Du sparst Geld und Zeit.
Herausforderungen
Die künftigen CSC Gründer haben mit verschiedenen Herausforderungen zu tun.
Das können sein:
- Genehmigungen und Lizenzen
- Regulatorische Anforderungen
- Qualitätskontrolle und Produktsicherheit
- Erforderliche Dokumentation
420 Business Consulting UG hat Lösungen dafür.
Das sind:
- Unterstützung bei Genehmigungsverfahren
- Erstellung von Konzepten
- Beratung zum Thema Vereinswesen
- Einführung von Qualitätsstandards
- Hilfe bei der Dokumentationserstellung
Planung & Mitglieder finden
- Finde mindestens sieben Gründungsmitglieder
- Rechtslage prüfen: Informiere Dich umfassend über die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Anbau in Vereinigungen
- Zielsetzung und Zweck: Definiere den Zweck der Anbauvereinigung und die Ziele, die du erreichen möchtest
Die Wahl der passenden Organisationsform
Für die Gründung eines Cannabis Social Clubs in Deutschland stehen zwei Organisationsformen zur Verfügung: der eingetragene Verein (e.V.) und die eingetragene Genossenschaft (eG).
Beide bieten rechtliche Strukturen, die den gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis ermöglichen, unterscheiden sich jedoch in den Anforderungen an die Mitglieder und die wirtschaftlichen Aktivitäten.
Für die meisten Cannabis Social Clubs empfiehlt sich die Gründung als Verein, da diese Form einfacher und kostengünstiger ist. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass weder die Vereine noch die Genossenschaften gewinnorientiert arbeiten dürfen.
Businessplan für Deinen Cannabis Social Club
Auch wenn Dein Cannabis Social Club als Verein (e.V.) keine Gewinne erzielen darf, ist ein gut durchdachter Businessplan unerlässlich. Der Businessplan hilft Dir, alle wichtigen Aspekte wie Finanzplanung und die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen zu klären.
Ein solider Plan zeigt auch potenziellen Mitgliedern und Unterstützern, wie Dein Club zur Gemeinschaft beiträgt. Er dient Dir als Leitfaden für die erfolgreiche Umsetzung Deines Vorhabens.
Die Gründung Deines Cannabis Social Clubs: Schritt für Schritt
Vereinssatzung erstellen: Deine Satzung sollte alle wesentlichen Aspekte des Vereins regeln, wie Name, Zweck, Mitgliedschaft, Rechte und Pflichten, Vorstand, Organe und Finanzen. Achte darauf, dass sie den Anforderungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) entspricht.
Gründungsversammlung organisieren: Lade mindestens sieben Gründungsmitglieder zur Versammlung ein, um die Satzung zu beschließen und den Vorstand zu wählen. Mit dem Wahl des Vorstands ist der Verein gegründet. Der Vorstand besteht in der Regel aus dem Vorsitzenden und dem stellvertretenden Vorsitzenden. Die Funktion des Kassenwartes ist ebenfalls Pflicht.
Protokoll der Gründungsversammlung erstellen: Halte alle wesentlichen Beschlüsse fest und lasse das Protokoll von allen Mitgliedern unterzeichnen.
Verein beim Vereinsregister anmelden: Reiche die Satzung, das Protokoll und eine Liste der Vorstandsmitglieder beim zuständigen Amtsgericht ein, um den Verein ins Vereinsregister eintragen zu lassen. Hierführ musst du zum Notar gehen.
Gemeinnützigkeit beantragen? Das ist zunächst nicht vorgesehen.
Nach der Eintragung: Die nächsten Schritte für Deinen Cannabis Social Club
Anbaufläche und Infrastruktur sichern: Suche geeignete Anbauflächen und statte sie mit der notwendigen Infrastruktur aus.
Sicherheitsmaßnahmen implementieren: Sorge dafür, dass Dein Anbau vor Diebstahl und unbefugtem Zugang geschützt ist.
Anbauplan und SOPs erstellen: Entwickle einen detaillierten Anbauplan und Standardarbeitsanweisungen (SOPs) für den Betrieb Deines Clubs.
- Wenn Du das alles hast, kannst du bei der zuständigen Behörden einen Antrag auf Erteilung einer Anbaulizenz stellen. Dafür musst du Angaben zu den Vorstandsmitgliedern, den Beschäftigten und den Anbauflächen machen.
- Die Erlaubnis ist auf maximal sieben Jahre befristet und kann nach fünf Jahren verlängert werden.
Dokumentation und Berichterstattung: Führe sorgfältige Aufzeichnungen über alle Anbauprozesse und bereite regelmäßige Berichte für die zuständigen Behörden vor.
Schulungen und kontinuierliche Verbesserung: Schulen Dein Team und optimiere fortlaufend die Prozesse in Deinem Cannabis Social Club.
Anbau-Lizenz
Bevor ein Club Cannabis anbauen und an seine Mitglieder weitergeben kann, muss eine behördliche Erlaubnis eingeholt werden. Diese Erlaubnis ist an eine Reihe von Anforderungen geknüpft, die im Cannabisgesetz festgelegt sind.
Dazu gehören eine rechtlich einwandfreie Vereinssatzung, Maßnahmen zum Jugendschutz und zur Prävention sowie die Einhaltung von Qualitäts- und Dokumentationspflichten.
Der Antrag auf die Anbaulizenz muss sorgfältig vorbereitet und eingereicht werden, um den rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Wir können dabei helfen, die gesetzlichen Vorgaben dauerhaft zu erfüllen und den Aufwand für die Verwaltung zu minimieren.
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Weitere Vorrausetzungen für eine Anbau-Lizenz
Dein Cannabis Social Club kann eine offizielle Erlaubnis für den nichtgewerblichen, gemeinschaftlichen Eigenanbau und die Weitergabe von Cannabis bei der zuständigen Behörde beantragen.
Dafür musst du Angaben zu den Vorstandsmitgliedern, den Beschäftigten und den Anbauflächen machen. Die Erlaubnis ist auf maximal sieben Jahre befristet und kann nach fünf Jahren verlängert werden.
Zuverlässigkeitsprüfung und Sachkenntnisnachweis
Die Zuverlässigkeit des Vorstands wird streng geprüft. Du und deine Vorstandsmitglieder müssen ein polizeiliches Führungszeugnis und eine Auskunft aus dem Gewerbezentralregister vorlegen.
Solltest du einschlägige Vorstrafen (z. B. wegen Geldwäsche oder Betrugs) haben, wird die Erlaubnis verweigert. Außerdem müssen Jugendschutz-, Sucht- und Präventionsbeauftragte benannt und ihre Sachkenntnis nachgewiesen werden.
Eigenanbau für den Eigenbedarf
Dein Cannabis Social Club darf keine Gewinne erzielen. Die Mitglieder müssen aktiv am Anbau teilnehmen, und das geerntete Cannabis darf ausschließlich an die Mitglieder des Clubs für den Eigenbedarf abgegeben werden.
Jugenschutz- und Präventionsmaßnahme
Dein Cannabis Social Club muss Jugendschutz-, Sucht- und Präventionsbeauftragte ernennen, die ihre Fachkenntnisse nachweisen können. Außerdem musst du mit lokalen Suchtpräventions- oder Beratungsstellen.
Dokumentations- und Berichtpflichten
Dein Cannabis Social Club ist verpflichtet, den Bestand an Cannabis, Samen und Stecklingen sowie die Weitergabemengen genau zu dokumentieren. Du musst festhalten, von wem du Vermehrungsmaterial erhalten hast und an wen du Cannabis weitergegeben hast.
Anonymisierte Daten über die Weitergabemengen sind jährlich an die Landesbehörden zu übermitteln.
Solltest du verunreinigtes oder kontaminiertes Cannabis entdecken oder versehentlich weitergeben, musst du die zuständige Behörde unverzüglich informieren.
Datenschutz
Personenbezogene Daten, die im Zusammenhang mit der Abgabe von Cannabis, Samen oder Stecklingen erhoben werden, dürfen nicht an Unbefugte weitergegeben oder für andere Zwecke verwendet werden.
Kontrolle und Auflagen durch die Länder
Die Einhaltung der Vorgaben wird durch die Landesbehörden überwacht. Es wird stichprobenartige Kontrollen vor Ort geben, mindestens einmal jährlich. Bei Verstößen drohen Bußgelder oder, bei wiederholten Verstößen, auch Geld- bzw. Freiheitsstrafen.
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